Nico, die Zigeunerin und ich

Es war einmal ein kleines Mädchen Namens Pia. Dieses Mädchen entschloss sich eines Tages ihren Heimatort, und somit ihre gewohnte Umgebung, ihre Familie und Freunde und alles was sie schäzte und liebte zu verlassen. Sie war neugierig auf das Leben in der großen weiten Welt und vorallem in einer großen Stadt. Es dauert nicht lange, da hatte sie auch schon ein Wohnung gefunden. Diese lag sehr zentral aber auch sehr weit von ihrem Heimatort entfernt. Nichts erinnerte an Zuhause. Dort wo sie aufwuchs kannte man sich. Die Nachbarn waren immer nett und hilfbereit aber was hinter dem benachbarten Gartenzaun ablief interessiert nicht weiter. Zumindestens nach außen. Hinter den Gartenzäunen wurde schon über die anderen Gartenzäune geredet aber Alles in Allem kannte das Mädchen nur ein friedliches Zusammenleben.
Als sie umzog war es Sommer. Sie freute sich auf die bevorstehende Zeit. Gleich neben ihrer Wohnung war gerade auch jemand neu eingezogen. Ein Jüngling namens Nico und von 20 Jahren. Mit ihm verstand sich das Mädchen auf anhieb sehr gut. Er war sehr nett. Der Jüngling und das Mädchen verstanden sich immer besser und waren froh dass sie sich kennen gelernt haben und einander hatten.
Eines Tages geschah es jedoch dass sich in der Wohnung gegenüber des Jünglings etwas regte. Bisher kannte man nur die friedliche Großmutter nebenan des Mädchens die immer ein bisschen verwirrt aus der Wäsche guckt. Die Eingangstüren zu den Wohnung in dem Haus wo der Jüngling und das Mädchen lebten waren aus Glas. Jedoch hatte jeder Bewohner vor seine Glastüren ein Tuch oder ähnliches gehängt damit man vom Flur nicht hinein gucken konnte. Vor dieser Tür hing jedoch kein Stoff, auch kein Rollo und schon lange kein Tuch. Vor dieser Tür stand eine weitere Tür. Eines Tages jedoch stand diese Tür nicht mehr vor der Eingangstür. Und die Eingangstür öffnete sich. Das Mädchen stand alleine auf dem Flur, niemand da der ihr evtl helfen konnte. Herraus kam: die Zigeunerin!! Eine Dame mittleren Alters, mit krummen Rücken, krummer Nase und so dreckig und hässlich dass es einem eiskalt über den Rücken läuft. Ein Geruch stieg aus der Wohnung aus der einem hören und sehen vergehen ließ. Das Mädchen schlotterte am ganzen Leib. "Sie müssen aufpassen. Hier sind manchmal fremde Männer im Haus! Die gehen immer aufs Dach!!!" sagte sie und verschwand wieder in ihrem Loch. Das Mädchen war verunsichert, ging in ihre Wohnung und versuchte sich zu beruhigen.
Einige Zeit später erklang auf einem Samstagmorgen ein ohrenbetäubender Lärm von einem schräbbelnden Radio über die Flure des Hauses. Das Mädchen kroch ängstlich aus ihrem, ihr doch so viel Sicherheit schenkenden Bett hin zur Tür. Sie öffnete die Tür und sah einsam und allein ein Radio vor der Tür der Zigeunerin stehen das lauthals aus vollen Boxen krakehlte. Das Mädchen wunderte sich, kroch dann allerdings wieder in ihr ihr Sicherheitsbett.
Lange Zeit passiert dann nichts. Das Mädchen lebte glücklich und zufrieden und verstand sich immer besser mit dem Jüngling. Ab und zu tauschten sie Schauergeschichten über die Zigeunerin aus die sich jedes mal wieder erschaudern ließ, die jedoch schon in weiter Ferne lagen.
Eines Tages machte der große Postwagen bei dem Mädchen halt, sie hatte bei dem großen Händler eine Ware bestellt. Die beiden Knappen die die Ware zu ihr hoch trugen brauchten ein bisschen und das Mädchen wartete brav oben vor ihrer Wohnung ab, bis die Knappen die Ware hochbrächten. Plötzlich öffnete sich die Tür des Lochs der Zigeunrin: "Haben Sie eigentlich die Telefonnummer von ihrem Vormieter?" das Mädchen erklärte dass sie gar nichts mit ihrem Vormieter zutun habe. "Haben Sie denn Möbel? Ihr Vormieter hat ja alles mitgenommen. Haben sie ein Bett? Außerdem habe ich letzten einen Mann mit dunklen Haaren aus Ihrer Wohnung kommen sehen der weiße Socken geklaut hat. Ich will nur Ihr bestes und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!" Mittlerweile hatten die beiden Knappen den Weg nach oben bewältigt. Die drei schauten sich verwundert an. Dann gingen sie in die Wohnung des Mädchens und unterhielten sich über das eben geschehene Geschehnis.
Einige Zeit verstrich. Eines Tages standen der Jüngling und das Mädchen auf dem Flur und unterhielten sich über die Kehrwoche die die Zigeunerin nicht machte, und dass sie jetzt dran sei da dass Schild schon wieder mehrere Wochen bei der Zigeunerin hing. Nachdem beide wieder in ihren Wohnungen waren schellte es bei dem Mädchen. Das Mädchen erschrak, dachte aber der Jüngling hätte vergessen ihr noch etwas zu sagen und machte die Tür auf. Vor ihr stand die Zigeunerin. Der Jüngling hörte dass und eilte dem Mädchen zur Hilfe. "Seit drei Wochen wurde die Kehrwoche nicht mehr gemacht und jetzt soll ich den ganzen Dreck von drei Wochen wegmachen?" beschwerte die Zigeunerin sich. Der Jüngling wurde leicht wütend "Das liegt einzig und alleine daran dass Sie schon seit drei Wochen mit der Kehrwoche dran sind und sie nicht gemacht haben!" "Wir haben sie gemacht als wir dran waren, als noch Schnee lag!" verteidigte das Mädchen kleinlaut den Jüngling und sich selbst. "Außerdem sind an manchen Türen so Zeichen, Kreise und so, böse Zeichen. Das ist nicht gut. Bei mir in der Wohnung wurde schon wieder ein Kreuz und ein Vertrag geklaut. Ein Kreuz und ein Vertrag. Ich bin keine Zigeunerin, ich will nicht wieder nach Ungarn. Herr xy-haste-nicht-gesehen sahs im Gefängnis und Herr Krämer ist auch ein ganz schlimmer. Ich gehe nicht wieder nach Ungarn. ICH BIN KEINE ZIGEUNERIN!! Ich will nur das beste für alle Menschen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!" erklärte die Zigeunerin und verschwand wieder in ihrem Loch. Der Jüngling und das Mädchen verschwanden in des Mädchens Wohnung und schütteten sich gegenseitig das Herz aus über ihre Ängste vor der Zigeunerin.
Seit diesem Tag begannen der Jüngling und das Mädchen den Kampf gegen die Zigeunerin. Jeder auf seine Weise. Der Jüngling aggressiver, dass Mädchen passiver. Sie fing an die Zigeunerin einfach zu ignorieren. Der Jüngling rief zu ersteinmal den Besitzer des Hauses an. Gegen ein paar Goldstücke im Monat durften sie alle in dessen Wohnugen wohnen. Der Jüngling erzählte von der Zigeunerin und was man dagegen tun könnte. Der Besitzer antwortete dass er schon versucht habe die Irren-Fürsorge einzuschalten jedoch meinte diese dass die Zigeunerin nicht besessen genug sei um einen Platz in der Irren-Fürsorge zu kriegen. Allerdings erzählte er auch dass die Zigeunerin einmal ein kleines Hündchen hatte das jedoch eines Tages verschwand und nie wieder aufgefunden ward. Nun lebt der Jüngling mit jünglicher Wut und das Mädchen mit tiefer Angst. Ihre Türe schließt sie immer ab und durch den Flur geht sie so schnell dass die Zigeunerin nicht erwischen kann.
Und wenn sie nicht gestorben sind leben sie heute noch in Angst und Schrecken!

Die Horrorwoche!!

Naja, eigentlich war es nur ne halbe Horrorwoche denn Montag und Dienstag war noch alles gut. Montag hatte ich ja meinen ersten Arbeitstag. Natürlich ging es mir an diesem Tag besonders schlecht. Ich kam zwar ganz gut aus dem Bett aber je länger ich da rum sahs desto verschnupfter und verschleimter wurde ich. Ich wickelte mir meinen Schal fester um, machte mir einen Tee und hoffte dass es bald besser wird.
Am Dienstag, als ich ca eine Stunde bei der Arbeit war ging ich auf Toilette und mir fiel auf das meine Nasennebenhöhlen total angeschwollen waren. Ich ging zu meiner Schwester und sie bestätigte mir das. Also machte ich vorsichtshalber doch mal einen Termin bei meinem HNO.
Dienstag Abend legte ich mich dann nur noch zufrieden auf mein Sofa und guckte mir in aller Ruhe Desperate Houswives an. So weit so gut...
Mittwoch war ich dann erst wieder bis 15:30 Uhr bei der Arbeit, dann fing der Stress schon morgens an als ich mir die Knie blau und wund stieß - ich berichtete. Um 16:30 Uhr musste ich beim Arzt sein und um 19 Uhr hatte ich Personalversammlung vom Club. Beim Arzt war aber so viel los dass ich eine halbe Stunde warten musste. Ich wurde schon total nervös. Ich musste noch nach Hause und duschen und das Schlimmste: die Dusche vorglühen! Das dauert ne halbe Stunde. Bei dem Arzt im Zimmer war ich nur 5 Minuten, dann schnell schnell nach Hause. Völlig abgehetzt kam ich tatsächlich pünktlich um 19 Uhr im Club an. Das war schon stressig, aber es sollte noch schlimmer kommen.
Da meine "liebe" Schwester dieses Wochenende unbedingt ihr blödes Sofa wieder haben musste, musste ich zusehen wie ich es zu ihr transportiere. Da entweder keiner ein Auto hatte oder keine Zeit musste ich mir einen Wagen mieten. Am Telefon sagte ich nur dass ich einen Wagen brauchte der eine Ladefläche von 2 Metern hat. Ich hatte also den dicksten Sprinter gemietet den die Jungs da hatten. Da hätte ich 1o von diesen Sofa mit transportieren können. Und das ist NICHT übertrieben.
Mein Schwager kam nach der Arbeit zu mir und half mir das Sofa runter zu schleppen. Und in Ludwigsburg natürlich wieder hoch zu schleppen. Ich bin dann sofort wieder zu Europcar gefahren, hab den Wagen abgestellt und den Schlüssel in den Briefkasten geschmissen.
Als ich dann an der Bushaltestelle sahs und in meiner Tasche nach dem Feuerzeug kramte fragte ich mich wo ich eigentlich meine Ringe hingetan habe. Und es fiel mir ein: die liegen noch in dem Sprinter!! Also wieder zurück und schnell noch nen Zettel in den Brieflkasten geschmissen dass sie mich unbedingt anrufen sollen.
Zuhause angekommen musste ich wieder sofort schnell duschen und mich fertig machen weil mein Freund mich um halb 10 schon wieder abholen wollte. Wir wollten auf ein Konzert von einem Kumpel, dessen Band wir schon eine Million Mal gesehen hab. Aber wir wollen ihn ja supporten. Um 23 Uhr waren wir haben schon wieder Zuhause weil wir beide so fertig waren.
Am nächsten Morgen, also am Freitag, quälte ich mich dann um 6 Uhr aus dem Bett. Um 7:15 Uhr stand ich beim Europcar vor der Tür. Der Zettel-im-Briefkasten-Aktion traute ich natürlich nicht. Die Dame gab mir sofort den Schlüssel und ich konnte meinen Schmuck aus dem Auto holen. Dann bin ich zur Arbeit gefahren. Während ich da so saß und meine Datenbanken vervollständigte wurde ich immer müder und müder. Was auch noch dazu kam war dass meine Schwester an diesem Tag Geburtstag hatte und sie derbe Wert drauf legt dass man an sie denkt und auch zu ihrer Party kommt. Ich hatte ihr aber vorher schon gesagt dass ich nicht so lange bleiben kann da ich um 22 Uhr wieder arbeiten muß. Weil meine Datenbanken irgendwie nicht voller wurden - übrigens hab ich Montag Abend Abgabetermin - hab ich mich dann entschlossen doch schon um 14 Uhr Feierabend zu machen. Ich hab dann schnell noch meine Schwester besucht und bin um 15:15 Uhr wieder abgehaun. Ich wollte doch noch ein bisschen schlafen. Meine Schwester war natürlich empört über meinen kurzen Besuch. Dabei ist es ja auch nicht so als würden wir uns jeden Tag bei der Arbeit sehen.
Als ich eeeeeendlich Zuhause war ereilte mich eine Klatsch und Tratsch Naricht aus Wiedenbrück. Die will ich hier jetzt aber nicht breit treten. Zuerst glaube ich dem nicht. Per SMS hörte ich mich aber um. In der Zwischenzeit hatte ich mich schon mal ins Bett gelegt. Leider bereitete aber die türkische Familie unter mir ihre abendliche Party vor und mein Nachbar auf der gleichen Etage, dessen Wohnzimmerwand an meine Schlafzimmerwand grenzt, Besuch von seiner Freundin aus Bonn. Unter mir schepperten also die Gläser und neben mir wurde sich - wie immer wenn die Freundin aus Bonn da ist - angeschrien. Allerdings bekam ich dann auch schon eine SMS zurück in der stand dass die schauderhafte Geschichte war sei. Danach konnte ich also nicht mehr schlafen. Lag wach im Bett und konnte vor entsetzen nur darüber lachen.
Dann bekam ich noch eine SMS und zwar von meinem Chef, ich sollte doch erst um 24 Uhr kommen. Toll, dann hab ich ja jetzt noch jede Menge Zeit. Und was mach ich damit? Ich ruf mal meinen Freund an und frag ihn ob wir bis 24 Uhr noch was machen. Erstmal war dieser aber gar nicht zu erreichen und als er dann zu erreichen war hatte er die mieseste Laune der Welt. Als er sich beruhigt hatte rief er noch mal und erklärte mir dass er nichts mehr machen wollte. Ich hatte mich auch in der Zwischenzeit schon ins Bett gelegt um noch mal das Einschlafen zu üben. Kaum aufgelegt und kaum wieder umgedreht klingelte dass Telefon schon wieder. Hier noch mal kurz telefoniert und dann eeeeeendlich die Augen zu gemacht. Trotz türkischer Musik unter mir und Geschreie neben mir konnte ich einigermaßen gut einschlafen. Um so schwerer fiel mir das aufstehen um kurz nach 23 Uhr. Ich hab mich dann nur noch schnell fertig gemacht und bin los. Ich war sooo müde und hatte so gar keine Lust. Als ich dann da war steigerte sich aber meine Laune ganz schnell und alles ging mir locker von der Hand.
Um kurz nach 3 wurde ich allerdings schon wieder nach Hause geschickt weil so wenig los war. Doof war es wegen der Kohle, die brauche ich nach meinem Kaufrausch nämlich dringend, aber gut war es wegen meiner Müdigkeit.
Bei meinem Süßen hab ich mich ganz schnell ins Bett gekuschelt. Konnte zuerst zwar gar nicht einschlafen - wie immer - hab dann aber geschlafen wie ein Stein! Ich glaube gleich lege ich mich auch noch mal hin. Wenn die neben an endlich mal aufhören zu schreien...

Der schrecklichste Tag meines Lebens!!

Dieser Tag kann ja nicht gut werden. Zuerst einmal muss ich sagen das der gestrige Tag auch schon nicht der beste war. Weil meine Schwester - wie an der ein oder anderen Stelle schon mal erwähnt - ihr blödes weisses Sofa wieder haben MUSS bis Freitag und alle meine Freunde entweder kein Auto oder keine Zeit haben, musste ich mich jetzt nen VAN mieten. Das wird mich 66 Euro kosten. Bzw eher 166 Euro, die 100 Euro aber als Pfand, die krieg ich hinterher wieder. Toll und wann? Ich brauch die diese Woche. Toll, deswegen war gestern schon mal scheiße. Das nächste Problem ist dass ich noch nicht weiss wer mit mir das Sofa runter und wieder hoch trägt. Das ist zwar nicht schwer aber sperrig. Mein Nachbar hat gesagt dass er mir hilft wenn er wieder Zuhause ist. Den Van hab ich eh bis Freitag morgen. Ich hoffe nur dass meine Schwester dann auch Zuhause ist. Die hat allerdings gestern und heute schon ne ewig lange Besprechung gehabt, also den ganzen Tag. Ich hoffe das geht morgen nicht auch noch weiter!! Reinigen lass sollte ich dass Teil - ihrer Meinung nach - auch am besten aber 1. ist da jetzt keine Zeit mehr für und 2. kann ich mir das nicht leisten.
Heute morgen fing der schrecklichste Tag meines Leben so an: Zuerst musste ich den Wecker weiter stellen weil ich wirklich nicht aus dem Bett gekommen bin, obwohl ich eigentlich um 8 Uhr bei der Arbeit sein wollte. Als ich mich dann aus dem Bett quälte musste ich mich total beeilen. Ich hatte mir am Abend vorher schon vorgenommen für die Mittagspause Reis mitzunehmen. Den musste ich aber heute morgen noch kochen. Kein Problem. In der Zwischenzeit hab ich jede Menge andere Sachen gemacht, gefrühstückt und so. Als er dann fertig war und ich das Wasser abgießen wollte, fiel mir der Deckel vom Topf und der ganze Reis landete in der Spüle! SUPER!! Den Reis den man noch gebrauchen konnte packte ich schnell ein und schmierte mir schnell noch ein Brot dazu damit das Mittagessen nicht ganz so klein ausfällt.
Dann sah ich meinen Nachbarn vor der Tür, er schloß gerade seine Tür zu. Also spurrtete ich raus um ihn zu fragen ob er mir evtl morgen beim Runtertragen des Sofas helfen könnte. Kaum standen wir auf dem Flur ging das Schloß unserer komischen Zigeuner-Nachbarin die laut unserem Vermieter nicht genug verrückt ist um sie einweisen zu lassen... wir haben Angst vor ihr! Also verschwanden wir schnell in meiner Wohnung. Beim verlassen meiner Wohnung hatte ich dann wieder Schiss das die Alte ich voll quatscht. Ich hatte aber Glück.
Ich musste mich aber mittlerweile schon beeilen um noch um 8:30 zur Arbeit zu kommen. Kaum bieg ich um den Tengelmann, stolppere ich und leg mich, in Mitten einer auf den Bus wartenden Menschemenge auf die Fresse! "Ncichts passiert!!" rief ich und ging ganz schnell weiter. Das war noch gar nicht so schlimm. Bei der Arbeit angekommen holte ich mein Handy aus der Tasche um die Musik auszumachen während ich gerade die Steintreppe hochgehen wollte, stolppere wieder und leg mich wieder, aber diesmal volle Kanne, auf die Fresse und schmeiß mein Handy auch noch weg!! AUA!! Halloo?? Was ist denn los?!? Wieso leg ich mich an einem Morgen zwei Mal hintereinander aufs Maul? Und dabei hab ich auch noch Turnschuhe an! Das tat ganz schön weh. Bis ich oben war hab ich mir natürlich nichts anmerken lassen obwohl ich im Fahrstuhl von einem auf den anderen Fuß hampeln musste damit die Knie nicht so weh tun. Oben angekommen bin ich erstmal sofort auf die Toilette gegangen um mir die Unfallschäden einmal anzugucken. Die Knie aufgeschrappt. Das linke mehr aber das recht blutet, ein kleines Loch in der Hose, naja das ist noch verkraftbar wenn es nicht größr wird, is aber meine teuerste und liebste Hose! Mist! Das Handy hat ne dicke Schramme aber funktioniert noch. Meine Laune, und mein Tag haben allerdings die größte Schramme genommen!! Am liebsten wär ich gleich wieder mit dem Aufzug runtergefahren, hätte mich wieder in den Zug gesetzt Richtung Schwabstr, schnell nach Hause, leise die Treppe hoch damit die Zigeunerin nicht raus kommt, Schuhe aus, Hose aus, Schmuck weg, ab ins Bett!
Aber neeeein!! Ich hab ja auch noch um 16.30 Uhr nen Arzttermin weil ich die letzten 2 Tage zu verschnupft und verschleimt war, was mich wegen meiner Mandel-OP beunruhigt hat, nicht das ich noch was verschleppe. Heute ist es aber natürlich viieeel besser als gestern und vorgestern!! War klar. Ich geh jetzt aber doch mal hin. Obwohl ich heute lieber zu nem Kniedoctor gehen sollte. Die tun übrigens immer noch derbe weh, obwohl das schon ne Stunde her ist. Ich hab ein Bein schon hochgelegt!
Und um 19 Uhr hab ich dann auch noch Personalversammlung von der Bar wo ich arbeite, um neue Termine auszumachen. Ich hoffe das geht schnell. Ich will nicht wissen was heute noch alles passiert. Wahrscheinlich brennt meine Wohnung gerade ab weil ich das Glätteisen und den Herd und die Kaffeemaschine und den Ofen und... angelassen habe, dann werd ich vom Bus angefahren, werde in der Bar gekündigt und mein Freund macht Schluss!!
Nach meinen ganzen Terminen geh ich zu meinem Süßen und hoffe dass dieser schreckliche Tag ein Happy End hat!

"Das Tagebuch einer Kranken" oder "Hurra, es lebe der Weltfrauentag!!"

Ich bin immer noch krankgeschrieben. Am Montag muss ich wieder arbeiten. Schlimm genug. Einerseits werde ich verrückt hier drin, so ganz alleine, andererseits hab ich natürlich gar keine Lust Montagmorgen an meinem Arbeitsplatz durch's Internet zu surfen und zu warten dass die Zeit umgeht.
Und weil ich hier drinnen so verrückt werde und ich sowieso heute zum Arzt musste zur Nachuntersuchung und ich ja eh nichts wichtiges zutun habe, bin ich noch ein bisschen in die Stadt gegangen und dachte ich tu mir am Weltfrauentag, also mir, so als Frau, mal was Gutes!
Beim Arzt war ich nur... hmm... vllt 10 Minuten. 7 Minuten im Wartezimmer und 3 Minuten beim Arzt. "Wann war noch mal die OP?" "Mittwoch!" "Ah ja, verheilt gut. Ja sieht gut aus!" "Okay!" "Schönen Tag noch!" "Ja Schüss!"
Und danach bin ich in die Stadt. Ich hab endlich einen Laden im Internet gefunden der Fornarina führt. Die neue Sommercollection ist nämlich mal wieder der absolute Hammer! Allerdings hab ich den Laden in den Straßen von Stuttgart nicht gefunden. Dabei hab ich sooo viele Leute gefragt. Sogar einen Polizisten und die haben mir alle das Gleiche erklärt aber gefunden hab ich ihn trotzdem nicht. Und nach stundenlangen hin und her gerenne hab ich die Suche dann auch irgendwann abgebrochen. Mittlerweile hatte ich auch schon Geschenke für meine Schwester gekauft, die hat bald Geburtstag, und, wer hätte es gedacht: Schuhe!! Die sind mir quasi aus dem Schaufenster ins Gesicht gesprungen. Also rein, anprobieren, kurz zögern ob die anderen nicht doch schöner sind, sich für die ersten entschieden, bezahlen und wieder raus. Renneinkäufe, nennt mein Vater das!
Weiter gelaufen kam ich zufällig noch an einem Bijou Brigitt vorbei. Da wollte ich solange mal wieder hin und hab gleich wieder für 20 € zugeschlagen: Kette, Armband, Haarreif, Ohrringe... alles was das Herz begehrt!
Dann hatte ich gestern noch in der Lift (die Ultimo für Stuttgart nur sau teuer!) gelesen dass ein neuer Laden aufgemacht hat: American Aparel, keine Labels, keine Aufdrucke, alles schlicht und vorallem alles völlig pc hergestellt im eigenen Werk in USA und nicht von Kinderhänden in Timbuktu! Und es gibt alles was man aus Baumwolle so herstellen kann. So billig wie bei H&M ist es allerdings nicht, dafür aber viel geiler. Der Laden ist komplett weiß eingerichtet, man sieht also nur überall die bunten T-Shirts, Röcke, Bikinis, Hosen usw. hängen. Und - der Hammer - die ganze Zeit läuft Soul im Hintergrund. Ich hätte Stunden da bleiben können. Allerdings war ich schon zu lange drin, ich hab gleich mal 110 € ausgegeben. Zwei schwarze T-Shirt. eine schwarze 3/4 Leggings (voll geil, ohne Scheiß) und eine rote Tasche! Danach hatte ich ein kleines schlechtes Gewissen... aber das muss auch mal sein! Vorallem wo meine letzten paar Shoppingtouren nicht erfolgreich waren da es bei H&M nur noch Klamotten für Hutterer oder Farbenblinde gibt!!
Danach hatte mein Kaufrausch ein Ende und sein volles Ausmaß wurde mir erst Zuhause bewusst als ich meinen Kontostand per Onlinebanking überprüfte und die ganzen vorgemerkten Abbuchungen sah! Verhungern muss ich jetzt aber auch nicht!

Die letzten Tage waren allerdings nicht so aufregend wie heute. Montag und Dienstag war ich zwar auch in der Stadt allerdings nicht so extensiv wie heute. Da war das alles auch noch viel zu anstregend. Montag war ich auch beim Arzt und musste einkaufen da ich gar nichts mehr im Kühlschrank hatte und Dienstag musste ich eh zur Post und noch mehr Geld im Neukauf ausgebe da ich einige Sachen vergessen und Langeweile hatte. Gestern war ich dann wirklich den ganzen Tag Zuhause, so wie verordnet. Nur Abends bei meinem Süßen. Und es tat wirklich gut! Ich hab das Gefühl das es mir schon viel besser geht. Heute konnte ich allerdings nach den 10 Minuten beim Arzt nicht einfach nach Hause gehen, nicht bei dem Wetter und nicht am Weltfrauentag! :)

Das Glück war mit mir...

denn wie ihr vllt schon gemerkt habt ist heute gar nicht Montag, sondern Sonntag. Heute so gegen 11 Uhr als ich gerade mit den zwei letzten Artikeln fertig war kam der Doc und meinte: "Ja, Sie werden dann ja... ähh... ja genau, morgen entlassen!" - "Ja, leider erst morgen!" - "Ach, wenn Sie wollen können Sie heute schon gehen. 5 Tage nach der OP ist nur so ein pauschaler Termin. Bei jedem ist das anders und bei Ihnen sieht es ja sehr gut aus. Also können Sie ruhig heute schon gehen." Also hab ich natrülich meine Sachen gepackt, hab meine Schwester und meinen Schwager angerufen und mich abholen lassen.
Das hat noch ewig gedauert bis die da waren. Ich hatte in der Zwischenzeit endlich geduscht und mir die Zähne geputzt und mich dann vor die 4 Aufzüge gesetzt und immer geguckt welcher in den 7. Stock fährt und das für Leute aussteigen. Irgendwie interessant.
Als wir wieder hier waren haben wir noch Pizza bestellt und nach dem Essen sind sie dann auch gegangen. Ich war so erschöpft. Es war mittlerweile schon 13 Uhr und gefrühstückt hatte ich um 8. Ich hab mich nur noch bei meiner Schwester angelehnt und gewartet bis es eeeendlich klingelt und es lecker Rucola-Pizza gibt.
Als die beiden dann wieder weg waren bin ich sofort ins Bett und hab bis 17 Uhr geschlafen. Anstrengend ist das schon noch alles. Morgen muss ich mal zu meinem HNO Arzt zur Nachuntersuchung, außerdem muss der mir noch ne Krankschreibung aushändigen. Eine Woche bin ich jetzt auf jeden Fall noch krank geschrieben und am 12. soll ich mal gucken ob ich schon wieder arbeiten kann. Ich darf mich halt nicht anstrengen und mein Kreislauf darf nicht zu sehr in Schwung kommen weil sonst das Blut aus den 5 Mark Stück großen Wundmalen in meinem Mund raussprudeln könnte. Ob ich am 12. wieder arbeiten kann überlege ich mir dann mal am 11. :) Eigentlich wollte ich aber am 16. wieder in meiner Bar arbeiten. Hoffentlich kann ich das schon wieder. Das wär mir wichtig. Naja, mal abwarten, mir geht es ja soweit gut und ich hatte keine Schwierigkeiten bisher. Der Arzt hat mir allerdings davon abgeraten da es 3 Wochen lang noch nachbluten kann.
Aber morgen geh ich trotzdem mal in die Stadt und kaufe mir ein Magna Doodle. Das will ich nämlich schon ganz lange haben. Das häng ich dann in die Küche als Einkaufzettel, cool ne? Außerdem muss ich mich ja auch ein bisschen bewegen damit ich nich ganz abkacke, danach geh ich dann zum HNO und dann nach Hause und schlafe erstmal ein bisschen. Einkaufen muss ich morgen sowieso, und ob ich das nun in der Stadt oder hier um die Ecke mache macht ja auch nicht viel aus.

Hier kommt Paolo mit dem Pizzablitze...

Dann muss ich noch mal was von Pablo erzählen. Pablo ist Medizinstudent und macht hier täglich die Visite. Also Fieber, Blutdruck und Puls messen. Über Pablo muss ich immer lachen. Erstens weil mir immer der Song von der Sendung mit der Maus einfällt: „Hier kommt Paolo mit dem Pizzablitze, rutscht die Pizza auch schon mal in Ritz von Sitze. Ist scheiß egal die Pizza schmeckte gute, ist viel besser als von blöde Pizzabud.“ Ist zwar eigentlich ein anderer Name aber trotzdem fällt er mir immer wieder ein. Und außerdem ist er irgendwie voll der Idiot. Ich kann überhaupt nicht einschätzen wie alt er ist aber da es sein erstes Praktikum im Laufe seines Medizinstudiums ist kann das auch noch nicht so weit vorgeschritten sein, also wird er auch noch nicht so alt sein. Kürzlich wollte ich mir eine neue Flasche Wasser holen aber der Wagen wo sonst oben die vollen und unten die leeren Flaschen stehen war oben keine mehr drauf. Also bin ich zu Pablo und hab gefragt ob er mir noch ne Flasche Wasser bringen kann und der sagt „Oh tut mir Leid, Wasser ist aus!“ „Witzbold!!“ „Ja bring ich dir gleich.“ Immer solche Sprüche. Wenn er mit dem Zivi die Visite macht fangen die immer an über Privates zu reden. Ich spring dann immer gleich drauf an und stell blöde Fragen. Letztens hab ich den beiden erzählt dass das Essen hier zum kotzen schmeckt. Der Zivi meinte er könnte es voll verstehen wenn ich das nicht essen wollte. Pablo meinte: „Tja, ich geh gleich nach Hause. Dann leg ich mich aufs Sofa und dann bestell ich mir ne Pizza!“ „Danke! (du Arsch!!) Erzähl mir mehr!! Machste dir dann vllt auch noch n Bier auf und rauchst eine?!“ „Ja, mal gucken!“ Und grinst sich einen ab.

Ganz am Anfang hat er mir das erste Mal meine Mullsocke für meine Eiskrawatte geschnitten. Die musste ich die ersten beiden Tage noch tragen damit die Gefahr einer Nachblutung verringert wird. Pablo hat sie mir gerade so lang geschnitten das sie so geeerade über die Eiskrawatte reichte. Jede Schwester die mir dann eine neue Eiskrawatte brachte hat sich beschwert wieso die Mullsocke so kurz ist. Also dann eine Schwester endlich mal ne neue Mullsocke machte und Pablo mir Mullsocke und Eiskrawatte bracht meinte er: „Guck ma, voll bescheuert. Die Schwestern meinten das ich die Mullsocke voll beschissen geschnitten hätte. Aber guck ma wie die die schneidet. VIEL ZU LANG!!“ Pablo… die Mullsocke ist links und rechts viel länger als die Eiskrawatte damit ich das zubinden kann und die immer schön am Halsbleibt und ich DIE NICHT DIE GANZE ZEIT FESTHALTEN MUSS!!! Ich hab da nichts zu gesagt… Pablo halt. Pablo hat auch von nichts ne Ahnung. Wenn ich ne Frage habe holt er immer eine Schwester oder fragt in meinem Auftrag. Tja Pablo, das lernst du auch noch!

DER LETZTE TAG!!!

Gestern konnte ich leider keinen Eintrag schreiben. Sorry dafür. Ich war einfach zu schlecht gelaunt und lethargisch. Das ich noch EINEN GANZEN TAG hier bleiben muss und es immer nur „übermorgen dürfen Sie sich wieder waschen, Frau Schütte.“ „übermorgen dürfen Sie dann nach Hause, Frau Schütte.“ hieß. Übermorgen, übermorgen, ÜBERMORGEN!!! AAHHH! Aber heute ist aus übermorgen schon morgen geworden und das macht das Ganze viel erträglicher. Heute Nachmittag kommen mich noch mal meine Schwester und mein Schwager besuchen. Gestern war meine Schwester auch schon da. Und morgen, ja morgen darf ich eeeeeeeeeendlich nach Hause und was fast wichtiger ist – und was meine erste Tat nach dem Aufwachen morgen sein wird – mich waschen!! Das heißt: duschen, Haare waschen, Beine rasieren, eincremen und sogar ZÄHNE PUTZEN!!! Ihr wisst nicht wir man sich fühlt wenn man sich eine ganze Woche nicht geduscht hat. Ich glaube meine Beine rasieren darf ich eigentlich gar nicht weil ich den Kopf nicht so lange nach unten halten darf aber mach ich trotzdem!! Ich find schon einen Weg mir die Beine zu rasieren ohne meinen Kopf nach unten zu halten. Und wenn ich mir dabei die Knochen breche :D

Gestern war ganz schlimm für mich. Ich hab die meiste Zeit im Bett gelegen und geschlafen. Gegen 13 Uhr kam dann meine Schwester. Darüber war ich sehr froh. Endlich mal ein wenig Ablenkung. Sie hat mir Trockenshampoo mitgebracht weil ich mir ja – wie vllt schon einmal erwähnt – SEIT DIENSTAG NICHT MEHR DIE HAARE GEWASCHEN HABE!!! Das muss man erst aus 20 cm Entfernung aufsprühen, dann abrubbeln und dann noch ein bisschen ausföhnen und –bürsten. Leider liegen ja im Badezimmer die ganzen Gerätschaften die meine Zimmerkumpanin für ihren Luftröhrenschnitt braucht. Nach dem meine Haare dann weiss eingenebelt waren – und alles drum rum auch – mussten wir mit einem Handtuch so gut es geht alles was rund ums Waschbecken liegt kurz abwischen. Wir haben nichts gemacht! *pfeif*

Schwester: „So jetzt mach mal am besten deinen Kopf nach unten dann kann ich das besser abrubbeln!“

Ich: „Witzbold!! Wenn ich das dürfte hätte ich mir schon längst die Haare im Waschbecken gewaschen!!“

Schwester: „Ach ja. Mist! Dann muss das auch so gehen!“

Danach noch ein bisschen ausgekämmt und ein bisschen geföhnt. Natüürlich habe ich Föhn und Glätteisen dabei!! Wer weiß schon was kommt…

Und tatsächlich waren meine Haare viel frischer als vorher. Zwar auch stumpfer und ein bisschen grauer aber nicht mehr so fettig. Ich hatte vorher schon den Pony mit Wasser zurück gekämmt und einen Haarreif aufgesetzt damit mir das fettige Zeug nicht die ganze Zeit im Gesicht hängt.

Aber das gehört bald der Vergangenheit an denn morgen darf ich mich waschen… morgen darf ich mich waschen… morgen darf ich mich wahahahahaschen! Da wird mir ein Stück Lebensqualität wieder geben!!

Apropos Lebensqualität. Das Essen ist immer noch nicht besser geworden. Seit gestern krieg ich zwar wieder Essen „a la carte“ aber besser ist das trotzdem nicht. Gestern gab es Blumenkohl-Brokkoli-Auflauf. Iiiiihh buuuh bäääh war das widerlich!!! Ich hab mir da ein zwei Blumenköhler rausgezupft, den Rest hab ich nicht angerührt. Nicht einmal den Nachtisch, denn der war auch nur wieder eingelegtes Obst aus der Dose. Außerdem soll ich doch gar kein Obst essen hat der Doc mir gesagt. Naja, hab ich ja auch nicht. Ich hab mir dann später als ich mit meiner Schwester unten war beim Kiosk ein Stück Mamorkuchen gekauft. Das war dann mein Mittagessen. Für heute habe ich Schnitzel auf der Karte angekreuzt. Da bin ich ja mal gespannt ob ich das auch kriege! Und wenn ich es kriege, wie es schmeckt. Ich meine, bei einem Schnitzel kann man ja fast gar nicht so viel falsch machen. Die werden das hier ja wahrscheinlich auch nicht frisch anfertigen, sondern einfach nur anbraten. Also können sie es entweder nur zu doll oder zu wenig braten. Man darf gespannt sein. Gestern Abend gab es einfach zwei Brote mit Wurst. Das war völlig okay. Allerdings schon um halb 6 so das ich um 10 Uhr total Hunger bekam und heute morgen seit 6 Uhr auf mein Frühstück gewartet habe, das erst um 8 Uhr kam.

Nachdem meine Schwester gestern dann zwei Stunden hier war, war ich ziemlich erschöpft. Die Narkose steckt mir doch noch in den Knochen. Bevor sie kam hatte ich schon 2-3 Stunden geschlafen und als sie wieder ging musste ich mich auch noch mal für 2 Stunden hinlegen. Aber eher damit der Tag schneller rum geht als dass ich überhaupt nicht anders gekonnt hätte.

Der Abend schleppte sich dann so dahin mit Kreuzworträtseln, Nintendo spielen und nen Film angucken. Der mich dann auch noch total traurig stimme weil er zeigte wie schnell man von der Person die man denkt zu lieben weg kommt weil man eine Person trifft die einfach anders und vllt deswegen in dem Moment aufregender ist. Kenn ich auch… soll im Moment aber nicht passieren!

Ich hab den Film nicht zu ende geguckt. Vllt heute, mal gucken.

Hinter meinem gepierctem Ohr fühlt sich die Haut ganz komisch an. Die haben das ja angeblich abgeklebt. Jetzt ist die Haut ganz rau und trocken. Muss ich morgen mal was gegen tun wenn ich DUSCHE!!!

Heute bin ich direkt nach dem Frühstück aufgestanden und ein bisschen spazieren gegangen. Hab mich eine halbe Stunde nach draußen gesetzte damit ich mal ein bisschen frische Luft abbekomme. Das Fenster ist in meinem Zimmer nämlich fast nie auf da die Dame schiss hat dass sie ne Lungenentzündung bekommt. Deswegen ist hier voll der Mief drin. Und wenn man den ganzen Tag im Bett in einem miefigen Zimmer rumliegt kommt man sich hinterher vor als würde man gleich zusammenbrechen wenn man aufsteht. Deswgen musst ich heute morgen erst mal raus! Dann bin ich im Haus noch ein bisschen spazieren gegangen und was sehen ich da??!!?? Ein Internetterminal!! Geld einfwerfen und los surfen. Zwar auch nicht billig aber billiger als dieses HotSpotgedöns! ! 1 Euro 20 Minuten. Also schnell wieder hoch und Geld geholt. Komisch nur dass ich das Teil vorher noch nie gesehen habe. Ich bin da schon total oft lang gelaufen. Vllt aber auch besser so, sonst wäre ich jetzt arm. Allerdings war das ein kurzer Spaß. Kurz bei MySpace geguckt: Toll, keiner schreibt mit gute Besserung oder viel Spaß im Krankenhaus. Pff… aber ne Mail von der liebsten Li. Aber das hatte sie mir ja schon am Telefon erzählt. Ja, denn Li hat gestern aus Spanien angerufen was mich derbe gefreut hat!!

Dann war noch Zeit die Mail von Lena zu lesen, auch vielen Dank dafür J

Und dann kackt dieses blöde Internet ab. Zwar war die Hälfte meiner Zeit schon verbraucht aber trotzdem war es doof. Das Teil hat keine Seite mehr geöffnet aber trotzdem weiter gerattert. Na toll. Na ja, egal. Morgen bin ich wieder Zuhause und kann so ins Internet. Ich freu mich schon so sehr auf meine Wohnung. Endlich mal wieder fernsehen. Ich hab hier kein einziges Mal fernsehen geguckt das meine Zimmergenossin auch den Fernseher beschlagnahmt genau wie alles andere in diesem Zimmer! Wir können auch nicht mal zusammen gucken denn wer den Fernseher mit seiner Telefon-Fernbedienung bedient hat auch den Ton auf seinen Kopfhörern und da sie das immer ist habe ich nie Ton. Aber verstehen kann ich fast trotzdem das Meiste da sie die Lautstärke immer voll aufdreht.

Jetzt ist es erst halb 11 und ich weiß schon wieder nicht mehr was ich machen soll. Meine Schwester und mein Schwager kommen sicher erst um 13 oder 14 Uhr. Schlaf kann ich nicht mehr weil ich viel zu aufgeregt bin das ich endlich morgen nach Hause komme! Juhuuu juuhuuu juhuuu!!!

Tag 4 im Krankenhaus des Grauens

Ich will hier raus. Ich hab echt keinen Bock mehr. Mein Tag beginnt um 7 Uhr mit Schmerzmittel nehmen. Eine halbe Stunde später kommt das Frühstück. Pudding und Hefezopf. Danach hab ich mich heute wie gestern noch mal hingelegt. Leider konnte ich kaum schlafen weil meine liebe Nachbarin einen Hustenanfall bekommen hat. Hab ich von ihr eigentlich schon mal erzählt? Sie hatte einen Tumor an der Luftröhre und weil sie nach der OP keine Luft mehr bekommen hat, hat man bei ihr einen Luftröhrenschnitt gemacht. Oder so. Deswegen spricht und atmet sie jetzt durch ein Rohr das in ihren Hals gesteckt wird. Bzw hat sie zwei. Ein Sprechrohr für tagsüber und ein Atemrohr für nachts. Und irgendwie verschleimt sich ihre Luftröhre immer. Dann muss sie ganze stark husten und manchmal saugen die Schwestern ihr den Schleim auch ab. Heute morgen als ich mich nach dem Frühstück dann noch mal hingelegt habe hat sie eben nen Hustenanfall bekommen und das hört sich nicht schön an. Dann kam auch noch ihr Spezialarzt und dann war es mit meiner Ruhe vorbei. Dann bin ich erstmal ein bisschen spazieren und nach draußen gegangen. Mal ein bisschen frische Luft schnappen. Die Schwester sagen mir immer ich soll mich bewegen und spazieren gehen, aber ich weiss nich wohin ich gehen soll. Ich meine das Krankenhaus ist riesen groß aber ich kann doch nich durch jede Abteilung schlappen… „Hach guck, innere Medizin. Was gibt’s denn hier so zu sehen!?“ Das ist doch kein Museum. Deswegen war ich ein bisschen im „Park“. Der ist total abgefuckt und ungepflegt. Aber da ist man alleine und hat seine Ruhe. Vllt geh ich da später noch mal hin. Oder morgen wieder.

Mittlerweile habe ich auch gar kein Kinn mehr, Schmerzen allerdings auch nicht. Ich krieg zwar auch drei Mal am Tag Schmermittel, immer eine halbe Stunde vor dem Essen, aber sonst finde ich das mal richtig gut. Alle haben mir total Angst gemacht. Das würde so weh tun. Selbst mein HNO Arzt meinte: „Viel Spaß, das tut richtig weh!“ Wenn ich da nächste Woche hin muss, was ich bestimmt muss, mecker ich den erstmal an. Das war voll gelogen!!

Dadurch das die Wundstellen nur immer mehr anschwellen fällt das schlucken und sprechen immer schwerer. Ich spreche mit ner ganz dünnen, glasige Stimme. So wie wenn man gerade kotzen musste und noch voll die Tränen in den Augen hat und dann was sagt. So ne Stimme hab ich die ganze Zeit. Also würde ich gleich in Tränen ausbrechen. Voll nervig. Hoffentlich hab ich wenn ich wieder gesund bin meine Stimmt wieder!

Eben hat mir ne Arbeitskollegin ausm Keller Klub ne SMS geschrieben ob ich heute Abend in der Klub komme. Sie feiert da ihren Geburtstag. Na toll. Ich würde da sooo gerne hin gehen.

Vorgestern war mein Süßer mit seinen Kumpels wieder beim Fussball gucken. Ich hab ihm gesagt er wüsste nicht wie gerne ich mitgekommen wär und mir wirklich 90 Minuten am Stück konzentriert Fussball angeguckt hätte. Natürlich das Schnitzel und die Biere nicht zu vergessen. „Sag das nicht zu laut!! Das merk ich mir!“ Normalerweise geh ich nur ganz selten mit zum Fussball weil ich mich da ziemlich langweile. Die letzten Male war es allerdings sehr nett. Jetzt könnte ich mir nichts schöneres vorstellen. Ich weiss wirklich nicht was ich noch die ganze Zeit machen soll. Gleich müsste das Mittagessen kommen. Wenn das allerdings wieder so widerlich ist wie gestern ess ich das nicht!! Dann muss ich glaube ich kotzen. Aber heute krieg ich ja a la carte. Ich hoffe das ist besser als Königsberger-Gummi-Klöpse und Hirse-Bälle auf Karottenmatsch.

Heute Abend will nen Kumpel vorbei kommen. So gegen 18 Uhr. Der bringt mir auch nen Computerspiel mit. Juhuu!! Was mach ich bis dahin? Mittagessen, Abendessen, Filme gucken, Nintendo spielen, Computer spielen, lesen. Das hört sich nach viel an. Ist es aber nicht. Ich freu mich schon so sehr wenn ich Montag entlassen werde. Noch 2!!! Tage. Samstag und Sonntag. Das ist so viel. Hätte ich einen Kalender würde ich jeden Tag rot ankreuzen der bis zu meiner Entlassung vergeht.

Und wenn ich doch nur schon mein riesiges grünes Sofa hätte das ich bestellt habe. Aber leider kommt das erst im April. Ich hab mir ganz fest vorgenommen jeden Tag ein bisschen spazieren zugehen. Damit ich wieder fitter werde. Jetzt harre ich erstmal weiter den Dingen die da kommen…

Tag 3

Ich bin immer noch im Krankenhaus und Montag werde ich erst entlassen. Ich hab keine Ahnung was ich bis dahin alles machen soll. Artikel schreiben am besten. Ich hab noch so einige Ideen worüber ich schreiben könnte. Jetzt schreibe ich aber erstmal über Tag Drei meines Krankenhausaufenthaltes. Mir ist totaaal langweilig. Es ist erst viertel vor 12 und ich weiss schon nicht mehr was ich machen soll. Normalerweise liege ich an freien Tagen um diese Zeit noch mit Typ im Bett und wir kuscheln. Stehen dann auf, essen kurz was und gehen dann wieder ins Bett. Hier weiss ich nicht was ich machen soll. Um 7 Uhr heute morgen kamen die Schwestern, haben Fieber, Blutdruck und Puls gemessen. Das machen die etwa so alle 3-4 Std. Dann hab ich noch Schmerzmittel gekriegt und dann gab eeeendlich was zu essen bekommen. Gestern Abend hab ich schon gequängelt dass ich sonen Hunger hab und der Arzt hat dann gesagt ich dürfte ruhig mal einen Joghurt essen.

„Okay, danke aber vorher muss ich glaube ich erstmal kotzen!“ – „Okay, dann geh ich schon mal!! Den Joghurt lass ich Ihnen gleich bringen!“

Nach dem ich mir dann den halben Joghurt reingedrückt hatte musste ich gleich wieder kotzen. Na super! Die Schwestern meinten das läge noch an der Narkose.

Heute Morgen gab es dann 2 Scheiben Hefezopf, zwei Scheiben Weißbrot, eine Tasse Tee, und ein bisschen Schokupudding. Gegessen habe ich auch jeden Fall den Schokupudding, die zwei Scheiben Hefezopf und eine Scheibe Weißbrot. Immer mir schön viel Butter damit es auch richtig runterutscht. Manchmal musste ich mit Wasser nachspülen aber sonst ging es sehr gut. Ich soll ja auch feste Sachen essen damit sich kein Schorf bilden kann. Wenn sich nämlich Schorf bildet reißt der irgendwann auf einmal ab und es fängt es gibt Nachblutungen. Wenn Nachblutungen auftreten muss ich noch mal operiert werden. Das will ich ja nicht. Und vor allem will ich nicht noch länger hier bleiben. Deswegen esse ich brav alles was mir vorgesetzt wird.

Den ganzen Vormittag habe ich geschlafen. Kurz war der Doc da und hat in meinen Mund geguckt, er meinte es wär alles in Ordnung und ich sollte weiter schlafen. Als ich wieder aufgewacht bin dachte ich es wäre schon längst Mittagszeit, aber nein, es war erst 10:30 Uhr. Wie langweilig. Heute Abend krieg ich wenigstens wieder Besuch und in der Zwischenzeit warte ich darauf dass es wieder was zu essen gibt!! Immerhin ist jetzt schon 11:59 Uhr und meine Schmerzmittel habe ich auch schon bekommen. Also könnte jetzt auch mal was zu essen kommen. Das ist auch immer ne Überraschung was es gibt. Das ist ja hier kein Wunschkonzert. Mit dem Frühstück war ich sehr zufrieden. Oh, draußen klappert es schon. Ich glaube gleich ist es soweit…

Logbucheintrag Nummer 2 am dritten Tag meines Krankenhausaufenthalts. Mir ist soooooooooooooooooo langweilig. Das essen schmeckt sooooooooooooo scheiße. Zum Mittag gab es… ich glaube es sollten Königsberger Klopse sein. Das sah aus wie braune Gummibälle. Nicht sehr lecker. Dazu gab es ekligen Brei, Püüh und Soße, ne Suppe, Rotkohl und Kompott. Ich hab das Püüh gegessen und die Klopse und das Kompott. Heute abend gab es Hriseklösse, auf komischem Brei, Birnenmatsche, Suppe und Soße. Ich habe 1 ½ Hirseklöse gegessen und ein bisschen komischen Brei und die Birnenmatsche. Ich freu mich morgen schon aufs Frühstück. Das schmeckt!

Das erste Mal, Tag 2

Heute morgen wurde ich also operiert. Gestern Abend musste ich mich noch mit der Schwester rum ärgern das ich meine Ohrringe drin behalten darf. Am Ende sind wir dazu gekommen das mir die Schwester am nächsten Morgen mit einem Pflaster das Ohr abkleben soll. Ich glaube das hat aber keiner gemacht. Als ich aufgewacht bin hatte ich zumindestens weder ein Pflaster noch Klebereste am Ohr.

Überhaupt fühle ich mich als hätte ich gestern zu viel gesoffen und ne dicke Mandelentzündung bzw Erkältung. Essen darf ich heute nichts. Morgen krieg ich dann Brei. Dabei hab ich so einen Hunger und noch ne ganze Tüte Gummibären hier liegen. Manno!!

Gestern Abend um 22 Uhr musste ich eine Scheißegalpille nehmen. Aber nur ne halbe. So toll war die nicht. Ich bin trotzdem ständig aufgewacht. Heute morgen um 7 kamen zwei Schwester reingestürzt. Ich weiss nicht ob es wirklich 7 war, aber ich schätze es. Dann bin ich schon mal aufgestanden und habe mir die Haare geglättet :D ich will ja auch gut aussehen. Darf mich ja die nächsten 4 Tage nicht waschen. Und danach wieder ins Bett. Irgendwie gab es noch nichts zutun. Selbst da hatte ich schon Hunger. Dann kam wieder eine Schwester rein. Ich sollte diese beiden Pillen nehmen und mich schon mal in Schale schmeißen. Weißes OP Hemd, Trombosestrümpfe und ne Krankenhausu-buchse in XL. Na super! Dann wurde ich in meinem Bett auf den 2. Stock gefahren… was da passierte weiss ich nur noch ganz verschommen.

Man stelle mich neben son komische Liege, was aber auch nen Empfang im Hotel oder so sein können. Die eine Schwester hat dann mein Bett hoch gepumpt und dann musste ich mich auf diese Empfangs-Liege legen. Der Anästhesiearzt auf der anderen Seite schob deine eine andere Liege neben diese Empfangsliege und ich musste gar nichts machen. Die Empfangsliege zog sich langsam weg und schwups lag ich auf der Liege vom Anästhesiearzt. „Das wär aber auch leichter gegangen!!!“ meckerte ich erstmal!! Ich war ja noch bei vollem Bewusstsein! Was dann passiert weiss nich mehr so genau. Ich kann mich noch dran erinnern das ich in den OP Raum gekommen bin und zu der Schwester sagte „Die letzten Scheißegalpillen die ich bekommen habe waren aber stärker!“ und sie sagte „das kommt noch. Was hier mit Ihnen gerade passiert wissen Sie morgen nicht mehr!“ und sie hatte Recht. Ich glaube das der Arzt mir noch einen dicken Schlauch (nein Düppy, nicht seinen dicken Schlauch!) auf die Schulter gelegt hat und ich komisch dahin geguckt hab und er meinte „Das ist zur Beatmung!“

Das nächste woran ich mich erinnern kann ist das ich irgendwo war wo auch andere Menschen waren. Ich konnte die Augen aber nicht aufmachen und ich hab mich gefragt warum ich plötzlich Halsschmerzen habe. Außerdem war ich sicher dass ich noch nicht operiert wurde. Im Hintergrund weinte ein Kind die ganze Zeit und neben mir räusperte sich jemand die ganze Zeit. Die Schwester wusselte immer rum und ich sagte ihr immer das sie mir was zu trinken geben soll weil ich so nen trocken Mund hatte. Und sie sagte „Frau Schütte ich hab es Ihnen jetzt schon HUNDERT mal gesagt. Sie kriegen noch nichts zu trinken!“ – „Ja dann geben Sie mir was von dem Spray!!!“ Sie hatte so ein Spray das sie mir ab und zu in den Mund sprühte!

Das nächste an das ich mich dann wieder erinnere ist das ich wieder auf meinem Zimmer war. Und da bin ich jetzt immer noch. Und habe total Hunger. Zum Glück hab ich ein wenig Kräutertee bekommen. Und jetzt schlaf ich noch ne Runde. Ich fühl mich nämlich immer noch wie besoffen!

Das erste Mal

Das erste Mal…

…im Krankenhaus. Was für ein Stress. Alleine der Weg ins Krankenhaus ist schon anstrengend genug. Völlig außer Atem und verschwitzt ohne Ende komme ich hier an. Einen Rucksack, eine Reisetasche und meine normale Umhängetasche. Alles vollgestopft und alles super schwer. Mit meiner Einweisung bin ich zuerst zur Information. Die hat mir meine Sachen sofort wieder in die Hand gedrückt und mich nach oben in den 1. Stock zur HNO-Abteilung geschickt. Dort angekommen musste ich mir erstmal alle Jacken vom Leib reißen, die ich alle anhatte weil sie nicht mehr in meine Tasche passten. Mir war sooo heiß. An der Information hatteich dann schon mein ganzes Zeug zusammen gesucht (Einweisung, Versicherungskarte usw. ) Die Dame an der Info hat mir aber gleich alles wieder in die Hand gedrückt, ich sollte mich im Zimmer Nr. haste-nicht-gesehen (nein, hab ich gerade nicht hingeschaut) melden. Also dahin. Das war zum Glück nicht so weit weg. Dort hab ich dann alle meine Sachen abgelegt und dachte das wäre das Ende meiner Reise. Aber nein! Auch diese Dame drückte mir meine Sachen zurück ind die Hand und schickte mich wieder nach ganz unten in das Foyer. Da musste ich eine Nummer ziehen und warten bis ich dran war. Das Foyer ist riesen groß. Ich kam mir vor wie auf einem Flughafen, als würde ich auf meinen Flieger warten. Obwohl ich lieber auf meinen Flieger gewartet hätte als auf meine stationäre Krankenhausaufnahme.

Wie beim Arbeitsamt wurde einer nach dem anderen abgefertigt. Auf der alten Retro-Oldschool-Nummertafel ratterten die Nummern runter. Und diese hatten sie sicher nicht wegen dem Style-Faktor. Als meine Nummer erschien kam ich in eine kleine Kammer. Da drinnen sahs eine alte Braze, die mich widerwillig und genervt tausend Formulare unterschrieben ließ. Die Braze schickte mich danach wieder an meinen Startpunkt, die Information. Gehe nicht über los, ziehe keine 4000 Mark ein!

Die Dame an der Information schickte mich dann wieder zu der Dame in der HNO Abteilung. Diese schickte mich dann erstmal zum Anästhesisten. Das dauert aber nicht lange. Trotz das so viele Leute warteten. Ich bin ja auch privat versichert bei stationärem Aufenthalt. Eigentlich ne Schweinerei, für mich in dem Fall aber gut. Dann musste ich WIEDER zu der Dame in der HNO Abteilung. Da brauchte ich dann aber nur noch meine Sachen abholen und ich konnte auf meine Station. Allerdings waren die Zimmer auf meiner Station noch gar nicht fertig. Ich wurde also erstmal ins Schwesternzimmer gesetzt und interviewt. Dann sollte ich mich auf den Flur setzen und warten. Unglaublich!! Irgendwann bekam ich dann mein Essentablett gebracht, also neben mich auf die Bank gestellt. Es gab HACKSE!! Mit Sauerkraut und Kartoffelpüü! Das Püü und die Scheibe von der HACKSE hab ich gegessen, das Sauerkraut war widerlich. Dann hab ich noch den ekligen Joghurt gegessen und das war’s. Allerdings musste ich dann auch nicht mehr lange warten bis ich mein Zweibettzimmer beziehen konnte. Eigentlich hab ich Einzelbettzulage aber da die gerade kein Einzelbett frei haben lieg ich jetzt mit einer alten Dame auf dem Zimmer die wohl starke Raucherin war/ist (ich hab sie schon draußen rauchen sehen) bei der sie einen Luftröhrenschnitt gemacht haben (glaube ich zumindestens) und die kaum sprechen kann. Sie schreibt die meiste Zeit Sachen auf ihren Block und grinst mich nur immer an. Sie ist aber glaube ich schon länger hier, denn sie hat das Zimmer total in Beschlag genommen. Den einen Stuhl hat sie neben ihrem Bett stehen wo der Besuch drauf sitz und den anderen Stuhl hat sie vor den Tisch gestellt den sie mit Blumen, ihren Medikamenten und Bilder von ihrem Mann und ihren Kindern dekoriert hat. Ich habe also keinen Stuhl! Die kleine Kommode steht ebenfalls voll mit Blumen und Medikamenten, da kann ich also auch nichts ablegen. Im Badezimmer hab ich dann noch einen kleinen Schrank und um das Waschbecken auch keinen Platz denn, wer hätte es gedacht, da ihre Medikamente stehen!

Ich habe also ein Bett, son Krankenhausnachtischteil und einen Schrank. Ich habe bisher auch noch nichts ausgepackt. Ich hab auch noch mal mit der Ärztin gesprochen und sie meinte das sie zusehen das sie ein Einzelzimmer für mich kriegen. Sie wollte aber nichts versprechen. Ich fühl mich als ob ich voll in die Privatsphäre meiner Zimmergenossin einbreche.

Als ich auf meinem Zimmer war wusste ich nicht so recht was ich machen sollte und holte erstmal meinen Laptop hervor um nach einem Hotspot zu suchen. Ich fand auch einen. Tja, allerdings muss ich mich da erst anmelden und 15 Minuten kosten mich dann 2 Euro. Außerdem hab ich eh keine Kreditkarte. Also konnte ich das auch knicken.

Dann musste ich noch kurz zur Äztin zur Untersuchung und das wars. Fertig! Ja toll. Was mach ich jetzt noch den ganzen Tag? Erstmal wieder aufs Zimmer. Hmm… und jetzt? Ich geh mal telefonieren. Ich wollte mich ordnungsgemäß bei den Schwestern abmelden und habe nur gesagt dass ich jetzt mal ein bisschen vor die Tür gehe. Mir wurde vorher schon gesagt dass ich aus Versicherungstechnischen Gründen das Haus nicht verlassen darf. Aber vor die Tür gehen darf ich. Die Schwester meinte sofort „Okay, EINE Stunde!!!“

Bitte??? Ich bin doch noch gar nicht krank. Das is ja wie im Knast. Eine Stunde durfte ich mich auf dem Hof aufhalten. Dann musste ich mich aber wieder auf der Station aufhalten. Also draußen eine geraucht und n bisschen telefoniert und dann wieder rein, damit ich bloß keinen Anschiss von der Schwester kriege.

Und seitdem sitze ich hier auf meinem Zimmer und warte, warte, warte, warte…

Ich weiss üüüberhaupt nicht was ich machen soll. Ich will den Fernseher nicht anmachen weil ich meine Zimmergenossin nicht stören will. Ich will meine externe Festplatte nicht auspacken weil ich ja nicht weiss ob ich nicht vllt morgen schon wieder umziehe! Die Station verlassen darf ich ja anscheinend nicht. Ich hab jetzt ewig Zeitung gelesen und jetzt sitze ich wieder an meinem Laptop. Aber ohne Internet weiss ich auch nicht so recht was ich mit dem machen soll :D Und das schlimmste daran ist, wie haben es erst 17 Uhr!! Naja, wahrscheinlich kommt gleich das Abendbrot. Ich hab nur noch gar keinen Hunger. Danach wird ich glaube ich mal duschen gehen. Ich hab nämlich nen Zettel bekommen wo drauf steht das ich nach meiner OP 4 (!!!) Tage weder duschen noch mir die Haare waschen darf. Und nach diesen 4 Tagen darf ich mich mit lau warmen Wasser vorsichtig abduschen. Was ist denn das für ein Scheiß??? Wenn ich wieder Zuhause bin dusch ich erstmal!! Das halte ich ja nicht aus. Und Montag werde ich erst entlassen. Ich hoffe das wird alles gut und es gibt keine Komplikationen, es tut nicht doll weh und Sonntag sagen die Ärzte „Hach Frau Schütte, wenn das bei allen so gut verheilen würde wie bei Ihnen hätten wir nichts mehr zutun!“

Mit einer Schwester hab ich geredet, die meinte es würde nicht so doll weh tun. Sie hätte schon viele Mandel-Patienten gehabt und da wär alles immer im grünen Bereich gewesen. Außerdem krieg ich so viel Schmerzmittel wie ich haben will. Nich lang schnacken, Kopp in Nacken!!