Montag, 19. Februar 2007

Mein Wochenende: Boogie in the bones!

Ich renne! Es ist Montagmorgen und ich bin überhaupt nicht in Bestform, eher ganz im Gegenteil. Aber ich versuche mein Bestes zu geben. Das ist der letzte Zug der mich vor 9 zur Arbeit bringt. Wenn ich erst nach 9 komme muß ich anrufen und sagen warum. Da ich das letzten Freitag schon tun mußte wollte ich das heute vermeiden!
Durch den Bahnhof tönt es: "KLONG! KLONG! KLONG!" Meine dicken Boots scheppern auf den Fließen. Vorher mußte ich mich noch mit dem Fahrkartenautomat rumschlagen, da ich eigentlich ein Wochenticket kaufen wollte. Ich mußte aber aus Zeitmangel kapitulieren und wieder 3 Zonen 3 Euro kaufen und das Gleiche heute Abend noch mal. Ein teurer "Spaß".
"Lauf Forrest, laaauf!" denk ich mir und "Hoffentlich verschütte ich nicht meinen Tee." Den gab's heute morgen auch aus Zeitmangel.
Das letzte Mal dass ich so schnell gelaufen bin war bei den Bundesjugendspielen! Und das um halb 9 morgens, ohne was im Magen, nach einer unentspannten Nacht und einem anstrengenden Wochenende.
Freitag habe ich mal ausnahmsweise nichts gemacht. Das war auch gut so. Ich lag den ganzen Abend auf dem Sofa, hab mir TV-Trash reingezogen und gefaulenzt. Um 1 Uhr kam dann noch mein Süßer wodurch mein Sofa noch kuscheliger wurde. Samstag morgen begann dann der Streß.
Im Bett habe nicht noch mit dem Süßen die Tagesplanung durchgesprochen. Er meinte wir sollten uns beeilen damit er nach dem Ikea noch zur Halle kann. Und ich meinte dass mir das zu stressig ist und ich dann lieber alleine zu Ikea fahre. Er war froh! Mir war es klar! Als ich dann aber weiter in meinem Kopf meinen Tag durchplante fiel mir auf dass die TV Bank, die ich kaufen wollte, viel zu lang ist für den Luden. Also brauchte ich wieder das Auto von meiner Schwester. Ich rief sie an und sie ließ sich widerwillig darauf ein mit mir zu Ikea zu fahren. Kurz vor der Abfahrt zu ihr rief sie allerdings an und meinte das sie überhaupt keine Lust hätte heute einen Fuß vor die Tür zu setzten. Auch meine Überredungsversuche dass doch so schönes Wetter ist und dass man das mal ausnutzen muß weil das Wetter wieder schlechter werden soll fruchteten nicht. "Ich setzte heute keinen Fuss vor die Tür! Lass uns das doch Montag machen!" Montag habe ich aber weder Zeit noch Lust. Nach der Arbeit will ich nur nach Hause und mich auf mein oder des Süßen Sofa legen. Außerdem geh ich heute Abend zum Guggen-Open-Air. (Kein Witz! zur Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Guggenmusik )
Also hab ich mich in die Bahn gesetzt, bin nach Ludwigsburg gefahren, mit dem Bus von LuBu's Bahnhof zu meiner Schwester, in den 4. Stock hochgerannt den Autoschlüssel geholt, wieder runtergerannt, zu Ikea gefahren!
Da ich ja eh schon wußte was ich kaufen wollte hab ich mich nur schnell erkundigt wo die Sachen stehen und hab mir die schnell besorgt. Da ich aber nicht damit gerechnet habe das die soooo schwer sind hab ich mir totaaal einen abgekeult um die Pakete erst mal auf den Karren zu kriegen. Dann schnell bezahlt. Ich kam sogar sofort dran und das an einem Samstag. Insgesamt war ich nur ne halbe Stunde bei Ikea. Aber das nächste Problem folgte auf dem Fuße: wie bekomme ich die Pakete ins Auto?!? Mit aller Kraft und Händen und Füßen habe ich es letztendlich geschafft. Zwar sind meine Oberschenkel nun mir blauen Flecken übersät da ich die Pakete ungefähr eine Millionen Mal auf meinen Oberschenkel abstützen mußte aber von nichts kommt nichts!
Sofort fiel mir das nächste Problem ein. Wenn ich schon Probleme habe die Pakete ins Auto zu bekommen, wie soll ich die Pakete dann erst in meine Wohnung bekommen die im 3. Stock liegt? Okay, ich brauche Hilfe. Also habe ich meinen Schwager angerufen. Wenn er mitkommen könnte wäre das die beste Lösung da er das Auto gleich wieder mitnehmen könnte und ich es nicht zurück bringen müßte. Der mußte aber erst zum Sport. Grr! Als nächstes habe ich den Süßen angerufen. Der hatte aber gerade seinen BMW aufgebockt um am Auspuff was zu machen. Konnte also auch nicht eben mal schnell kommen.
Dritter Versuch: Mein Nachbar! Der hatte natürlich sofort Zeit. Er hatte auch gerade Besuch, was perfekt war, denn jeder konnte ein Teil hoch trage. Mein Nachbar das ganz schwere Teil, das ich kaum bewegen konnte und von dem ich auf die größeren blauen Striemen auf den Beinen habe, und sein Kumpel das leichtere Teil. Mein Nachbar hat natürlich versucht so auszusehen als ob es ein Leichtes für ihn wäre das Ding hochzuschleppen. Man hat aber an seinen Füßen, die langsam und zitterig nach jeder Stufe tasteten gesehen, wir schwer es ihm fällt. Oben angekommen hab ich mich tausend Mal bedankt da ich es als absolut großartig empfand, dass die Jungs ohne widerrede, sofort geholfen haben. Im Gegensatz zu meinem Schwager und meinem Freund!
Die Jungs hab ich dann ganz schnell wieder rausgeschmissen. Ich mußte ja das Auto wieder von Stuttgart nach Ludwigsburg bringen. Bei meiner Schwester hab ich noch einen Joghurt gegessen und dann bin ich wieder mit Bus und Bahn nach Hause gefahren. In Stuttgart noch ein paar Lebensmittel eingekauft und ab auf's Sofa! Damit das ganze aber noch ein bisschen gemütlicher wurde habe ich doch noch schnell die TV-Bank aufgebaut. Die Umgedrehte-Banenenkisten-TV-Bank-Alternative hatte ich bevor ich zu Ikea gefahren war in den Keller getragen.
Die Ruhe währte aber nicht lange. Um 23 Uhr mußte ich wieder bei der Arbeit sein. Vorher mußte ich noch essen, duschen, mir was zum Anziehen aussuchen, mich fertig machen und das anstrengendste und Zeit raubendste: den Pony stylen!!
Auf dem Weg zur Arbeit wurde ich immer müder und müder, ich mußte alle 5 Minuten gähnen, meine Augen fühlten sich aufgequollen an und ich hatte einfach keiner Lust. Bei der Arbeit verflog diese Müdigkeit allerdings schnell und die 7 Stunden gingen auch schnell um.
Als ich am nächsten Morgen um 05:30 Uhr bei meinem Süßen ins Bett kroch konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen als einfach nur in den Armen meines Süßen zu liegen und seelig zu schlummern.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und das erste was ich sagte war: "Au!!" Mir tat alles weg. Die Beine, die Arme, der Rücken, der Po und der Kopf auch ab und zu. Um 15 Uhr waren wir mit dem Mops der Tante meines Süßen zum spazieren gehen verabredet. Da hatte ich mich schon drauf gefreut seit mein Freund mir am Samstag erzählt hatte dass er mit seinem Onkel gesprochen hat und einen Hundetermin ausgemacht hat.
Punkt 15 Uhr, die Glocken der benachbarten Kirche schlugen gerade, standen wir bei der Tante und dem Onkel vor der Tür. Klingeln... keiner macht auf. Noch mal klingeln... wieder nichts. Süßer rief an aber keiner nahm ab. Er guckte hinterm Haus nach den Auto und... der Porsche war nicht da. Na toll!!
Da wir überhaupt nicht wußten wann die beiden wieder kommen haben wir beschlossen ohne die kleine Emma spazieren zu gehen und zum Schloß Solitude zu fahren. Trotz meiner Schmerzen. Immerhin hatten wir uns jetzt schon aufgerafft und das Wetter war auch total schön.
Am Schloss Solitude haben wir eine Führung mitgemacht. Das war sehr interessant und reichte dann auch als Spaziergang. Es war eh mittlerweile sehr kalt geworden. Also sind wir wieder gefahren. Kurz bei dem Süßen vorbei und dann zum Pizza essen. Hmmm... endlich was zu essen. Lecker Rucolapizza. Völlig erschöpft und durcheinander (ich vorallem) haben wir es danach nur noch bis zu meiner Wohnung geschafft wo wir unsere Lieblingsserie "die Ludolfs" und den Film "Wie angle ich mir einen Millionär?" guckten und danach zu einer völlig unruhigen Nacht zu schreiteten.
Nach 5 Minuten im Bett haben wir festgestellt dass wir beide nicht schlafen konnten. Obwohl ich 5 Minuten vorher auf dem Sofa fast eingeschlafen wäre war ich jetzt wieder hell wach. Süßer sagte irgendwann: "du, kannst du bitte nicht vor mir einschlafen? Sonst ist mir langweilig... " "hmm ja okay ich versuch's!" Ich glaube wir haben beide nicht sehr viel geschlafen. Süßer lag die ganze Nacht in der Mitte des Bettes, hatte alle Kissen unter sich und streckte Ellenbogen und Knie abstandhaltermässig von sich, was das ankuscheln für mich unmöglich machte. Also schlief und wachte ich in regelmäßigen Abständen auf wenig Platz und nur einem Kissen am Rand des Bettes. Als der Wecker klingelte war mein erster Satz "KANNSTE MICH MAL IN ARM NEHMEN?!!!" Das tat er auch und stand sofort danach auf. Wonach ich mich sofort riiichtig breit machte. Völlig geblendet von dem neu gewonnenen Platz schlief ich das erstmal in dieser Schlaf-Wach-Periode friedlich und seelenruhig ein. Das Süßer ging, merkte ich kaum noch. Ich wünschte ihm einen schönen Tag, überhörte das er mir eine schöne Woche wünschte, sich aber direkt korrigierte da ihm einfiel das wir uns bestimmt die Woche noch mal sehen und schlummerte weiter. Ich überhörte allerdings nicht nur den Süßen sondern, zu meinem Schrecken auch den Wecker! Um ACHT Uhr schreckte ich auf! Zog mich an, glättete mir die Haare, machte mir noch einen Tee und rannte los...

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